Presse

Rasante Borkenkäferentwicklung im Röhrholz. Die Zeit drängt. Die Aufarbeitung hat bereits begonnen.

  • Bürger

Rasante Borkenkäferentwicklung im Röhrholz. Die Zeit drängt. Die Aufarbeitung hat bereits begonnen.

Die zweite Borkenkäfergeneration hat viele Altfichten im Röhrholz befallen. Die Bäume sind meist noch grün, doch der Käfer frisst unter der Rinde, so dass die Schädigung schwer zu erkennen ist. Derzeit läuft Holzeinschlag zur Sanierung der Befallsherde.

Der Waldzustand im Frühjahr und die gute Wasserversorgung im Frühsommer ließen Hoffnung aufkommen.  Alle geworfenen Bäume aus den Winterstürmen sowie spätzeichnende Borkenkäferbäume konnten bis Mitte April beräumt werden. Insgesamt 700 Kubikmeter fielen bei diesen Sanierungsmaßnahmen im Frühjahr an und konnten unter Leitung des Försters, Thomas Liebetrau, und mit Hilfe der Waldbesitzervereinigung Plauen-Vogtland schnell beräumt, abgefahren und verkauft werden.

Derzeit hat sich die Situation verschärft. Die zweite Generation des Fichtenborkenkäfers sowie Geschwisterbruten bohren und entwickeln sich unter der Borke von Altfichten. Die Bäume sind meist noch grün und erscheinen gesund. Lediglich Harztropfen und kaffeebraunes Bohrmehl am Stammfuß zeigen den massiven Borkenkäferbefall an. Es sind nicht einzelne Bäume, sondern Hunderte. Derzeit wurden etwa 600 befallene Bäume identifiziert. Bei diesem massiven Befall gibt es keine ausreichende Abwehr der Bäume selbst. Die Uhr tickt. Bis zum Ausflug der gereiften Käfer in etwa vier Wochen müssen die Fichten aus dem Wald.

Dafür konnte kurzfristig ein Forstunternehmen aus der Region beauftragt werden, welches die befallenen und akut befallsgefährdeten Bäume einschlägt und auf den Lagerplatz rückt. Hinweisschilder und Absperrungen weisen auf den Holzeinschlag hin.

Spaziergänger und Erholungssuchende werden dringend gebeten, die Holzeinschlagsbereiche nicht zu betreten und auf Hinweisschilder zu achten. Die Maßnahmen sind notwendig, um ein Übergreifen auf andere Waldbestände zu verhindern.

Einen Lichtblick gibt es: In den letzten 15 Jahren ist es der Stadt und dem Förster gelungen, auf den meisten Flächen eine zweite Bestandesschicht zu etablieren: so wurde auf einer Fläche von insgesamt etwa 20 Fußballfeldern Buche, Eiche und Bergahorn gepflanzt oder haben sich natürlich angesamt. Die Bäume für die Herbst-Winter-Pflanzung sind übrigens bereits bestellt.

Für weiterführende Auskünfte stehen Ihnen Frau Müller, Stadt Oelsnitz, Tel.: +49 37421/73-209 sowie Revierförster Thomas Liebetrau, Tel. 0174-3379611 zur Verfügung.